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Jahresrückblick 2017

Dieses Jahr war mein erstes ganzes Jahr, in dem ich nur noch 2,5 Tage regelmäßig in meiner Praxis gearbeitet habe. Meine unregelmäßigen Unterrichts- und Seminartätigkeiten sind unverändert weitergelaufen.

 

Allerdings blieb auch wirklich viel Zeit für die Kunst und alles was dazu gehört. Die Unterstützungsangebote, vor allem auch online, sind ja mittlerweile unzählig und ich habe bemerkt, dass ich mich auch einige Male ordentlich einbremsen musste. Beziehungsweise mich besinnt habe, dass ich ohnehin schon viel mache und es für mich zufriedenstellend läuft.

 

 

Jänner: Am 1.1. habe ich mit der Doodlechallenge von Johanna Fritz gestartet. Jeden Tag habe ich mir die Aufgabe vorgenommen und umgesetzt. Zu 95 % war das meine Morgenbeschäftigung, manchmal war es auch mitten im Tag oder spät abends. Verschieben ging nicht. Also für mich innerlich. Im Zuge dessen habe ich auch meinen Instagram –Account eröffnet. Sonst war der Jänner geprägt von Planungen und normalen Alltag.

 

Februar: Den ganzen Monat habe ich meine Tochter und meinen Enkelsohn vermisst, da sie in Pakistan waren. Gleichzeitig habe ich die Zeit genützt, um viele Freunde zu treffen und Vorbereitungen zu treffen, da ich viele freie Zeiten hatte.

 

März: Auf zwei Märkten habe ich ausgestellt. Meine Ausstellung vorbereitet und fleißig Text gelernt und Schauspiel geübt. Außerdem hat das Tanzprojekt begonnen.

 

April: Wieder ein Markt. Und die Vernissage meiner Ausstellung in der Waldmeierei Liechtenstein, gleich bei mir in der Nähe, ein wunderbares Lokal. Die Begeisterung, die mir da entgegengebracht wurde, war einfach wundervoll. Ich erfahre von der „Kameranervosität überwinden“ –Challenge von Ludwig und entschließe mich spontan mitzumachen. 21 Tage mache ich jeden Tag ein kurzes Video zu einem Thema und zeige das, vorerst „nur“ den fremden Menschen, die auch diese Challenge mitmachen. Diejenigen die wissen, wie weit ich bisher gelaufen bin, um nur auf keinem Video drauf zu sein, können eventuell erahnen, dass diese Überwindung wirklich groß war. Aber sie wurde in den 21 Tagen Stück für Stück kleiner mit Hilfe von Ludwig und den anderen aus der Gruppe. Und seither gibt es sogar einen y-tube-Kanal von mir. Entwicklung pur. Außerdem habe ich weiterhin brav Text gelernt und Choreografie geübt.

 

Mai: Wow, ein intensives Monat. Es beginnt in der ersten Woche mit meinem Tattoo. Mein allererstes. Ein selbstentworfenes Seepferdchen am linken Knöchel. Meinen 50. Geburtstag habe ich mit 6 lieben Freundinnen auf Kreta (Paleochora) gefeiert. Außerdem habe ich entschieden, kein großes Fest zu machen. Ich habe ein Mail verschickt an meine vielen lieben FreundInnen und WegbegleiterInnen und mir Zeit mit ihnen gewünscht. Das ist mir nicht leicht gefallen, aber es hat sich so richtig angespürt und es war so schön und ist immer noch schön. Fast jeden Monat hatte ich ein bis zwei Begegnungen mit einem oder mehreren Menschen. Und es ist noch nicht vorbei. 3-4 Einladungen stehen noch aus und es scheint, dass es sich genau bis zum nächsten Mai ausgehen wird, dass ich ein ganzes Jahr gefeiert wurde. Dann waren wieder ein Markt und der große Abend der Schauspielaufführung. Was für eine wunderbare Erfahrung.

 

Juni: Im Juni gab es dann noch einen Markt. Mein Resümee der Frühlings-Marktzeit. Es waren mir zuviele Märkte in Räumen. Höchstens mehr ein Markt drinnen und dann erst wieder, wenn man schon draußen stehen kann. Außerdem noch die Aufführung vom Tanzprojekt, die wunderbar und lustvoll war. Ein Alternativmediziner, den ich beim „Aderlass“ kenngelernt habe, empfiehlt mir das Buch „Trainieren wie im Knast“. Ich bin einige Wochen innerlich sehr amüsiert darüber, dann schaue ich mal im Internet nach. Bestelle es und beginne zu trainieren. Seit Juli gibt es monatliche Trainingspläne, wo ich meine täglichen Kreuzchen mache. Über den Kopfstand, der eine der sechs Übungen ist, habe ich ja schon einmal berichtet.

 

 

Insgesamt war es mit allen anderen regelmäßigen und unregelmäßigen Tätigkeiten dann doch eine recht intensive Zeit und ich habe mich auf den Sommer gefreut. Seit vielen Jahren mache ich immer 6 Wochen Praxis-Sommerpause (unterbrochen von 2 Tagen Praxis ungefähr in der Mitte).

 

 

Juli: Der Start in meine Sommerpause ist immer ein dreitägiges Malseminar, so auch heuer. Ich war im Sommer soviel und lange schwimmen, wie noch kaum jemals. Ich bin eigentlich keine besondere Wasserratte (ich habe sehr spät erst schwimmen gelernt und keinesfalls darf mein Kopf unter Wasser kommen), allerdings habe ich mich im Laufe der Jahre mit dem Meer und den Seen soweit angefreundet, dass mir das Schwimmen zu Zeiten, wo möglichst wenig los ist (ganz früh oder spät), so gut gefällt, dass ich meine Ängste gut beiseiteschieben kann. Und heuer, relativ am Ende der Saison, tauchte das erste Mal ein richtig meditatives Gefühl beim Schwimmen auf, das einfach wunderbar war.

 

August: Wieder drei Tage malen. Geprägt war der Monat auch durch die Aufregung, da unser Pflegesohn in Pakistan geheiratet hat. Leider konnte ich nur via Skype davor und danach mit ihm reden und habe dann sehnsüchtig gewartet, bis er Ende August wieder zurückkam. Freunde treffen, den Sommer genießen, stand im Mittelpunkt. Mitte des Monats traf ich eine für mich wichtige Entscheidung. Ich beendete das Haare färben. Ich möchte mein natürliches grau herauslassen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen, da ich mir die Haare nicht schneiden mag und darauf warte, bis sie in der entsprechenden Länge grau sind. Es muss sich ausgehen, sie mit einem Gummiband zusammenzufassen. Also eine zähe Angelegenheit.  Die viele freie Zeit führt dann auch immer dazu, dass Ideen auftauchen und nach Umsetzung rufen (heuer war das speziell mein erster Kalender und die T-shirt-Designs). Ende August gab es dann noch das alljährliche Grenzenlos-Fest, wo ich sowohl als Ausstellerin und auch als Besucherin dabei war.


September: Ich versuche ja schon längere Zeit nicht mehr so klassisch zu denken (Montag bis Freitag, Wochenende und so). Jeder Tag ist bestmöglichst zu bewältigen, egal wie er heißt und was ansteht. Aber es ist immer wieder eine Herausforderung und der September, der das Ende des Sommers ankündigt, macht es mir besonders schwer. Mitte des Monats war ich für vier Tage in die Steiermark und habe das Seminar „Stimme und Sinne“ besucht. Für mich besondere Tage, nicht nur, weil es meine liebe Freundin Mirjana leitete und ich dort noch andere Menschen getroffen habe, die ich bereits persönlich oder online kannte und auch neue liebe Menschen kennengelernt habe. Die Tage waren intensiv und dicht. Vieles war zu spüren im außen des Körpers und auch im innen. Es gibt Wahrnehmungen, die mir nach Jahrzehnten endlich klar werden und anderes, was ich nicht verstanden von dort mitnehme. Aber genau spüre, dass es wesentlich für mich ist. Manches davon klärt sich in der Einzelarbeit mit Mirjana in der Woche darauf noch. Insgesamt eine längst notwendige Lebenserfahrung, merke ich. Fest integriert in mein Morgenritual ist die Klopfmassage, die wir im Seminar gemacht haben. Herrlich, diese Aktivierung jeden Morgen. Ende September dann noch der „Eye-Contact-Day“. Ich sitze einige Stunden mitten in Wien Menschen gegenüber und schaue ihnen in die Augen. Starke Empfindungen und Verbindungen.

 

Oktober: Ich springe über einen meiner Schatten und singe das erste Mal in meinem Leben mit Mikrophon vor fremden Menschen (Wir führen ein Musical vor, anlässlich des Geburtstages von unserem Schauspiellehrer Harald). Wenn auch nur kurz, so doch eine intensive Erfahrung für mich. Die Vorbereitungen für die Marktsaison beginnen intensiv  zu werden.

 

November: Wieder eine wundervolle Vernissage im Cafe Mühle, wo ich gemeinsam mit meiner Freundin Elisabeth ausstelle und am Vernissageabend einen selbstgeschriebenen Text lese. Eine Woche später das Finale des Zeilenlauf-Literaturwettbewerbs, wo ich unter den zehn FinalistInnen  dabei bin. Ein aufregender und spannender Nachmittag und Abend. Dann mein selbstorganisierter Kunstmarkt und der Start in die Adventmarktsaison mit einem weiteren Markt in St. Pölten.

 

Dezember: Jetzt noch zwei weitere Adventmärkte in Amstetten und Tulln. Ich bin sehr zufrieden mit allen vier Märkten und auch mit mir, dass ich mir das letzte Adventwochenende freigehalten habe. Die Anstrengungen der letzten Wochen sind deutlich zu spüren. Ich habe auch noch eine Adventkalenderaktion auf Facebook geschafft, worüber ich mich sehr freue. Die Zeit bis Weihnachten verläuft mit aufarbeiten von Liegengebliebenen und Weihnachtsvorbereitungen, auch wenn diese nicht sehr intensiv sind. Ich freue mich auf die freien Tage nach Weihnachten und spüre erst jetzt, wieviel Sehnsucht nach Stille und Ruhe und einfach in den Tag leben können, da ist. Und ja in diesen Tagen kommen dann langsam wieder Ideen für die kommenden Monate hoch …

 

 

Ich bin so vielen Menschen dankbar in diesem Jahr! Danke an alle, die mich bestärken, unterstützen und motivieren. Danke, an alle, die an meiner Seite bleiben und mit mir mit-leben, egal mit welchen Ideen ich daher komme. Danke an alle, die mir ihrer Begeisterung mitgeteilt haben zu meinen Bildern bei den Ausstellungen und zu meinen Produkten auf den Märkten und online. Danke den fleißigen KäuferInnen. DANKE an meinen Enkelsohn, der mich immer wieder ins Hier- und- jetzt bringt, mir vertraut und durch den ich wieder diese uneingeschränkte, innige Liebe erleben darf. <3 <3 <3